De Hoamat
Do wost geborn bist steht a dei Wiagn
dös is dei Hoamat dö muaßt du liabn.
Is da vatraut a niads Wasserl und a a niada Stoa,
bist oft abikugelt übers sticklichste Roa.
Wonnst en Fruajohr donn herst dö Vögal sche singa,
do mechst vor lauta Freid glei en Wold eine springa.
Scheint d´Sunn schon recht worm und s´Wetta is sche
nocha mogst a öfta en Berg aufi geh.
Und tuast a wenk rosten do oben auf da He,
Siagst schene Bleamal und oft a an See.
Is da Z´hoaß do gehst eichi schwimmst hi und wieda her,
do brauchst da nit firchten, kimb koa Motorboot daher.
Bist obn gonz am Gipfel siagst weit a so drei,
nocha woast es wia kostbor die Hoamat tuat sei.
En Jungan ist viel zfad so a Leben,
dia miaßn außi in d´Welt mechtens sehn
Dös is heit leicht du tuast jo olles kriagn,
a Koscht muaßt da kafn nocha mogst scho glei fliagn.
Kriagst a Prospekt und do stehts woi drei,
wos auf da Welt en schensten tuat sei.
En Norden obn so moanans was Klima gonz grecht,
wos sinst no olls homb wa a no frei echt.
Es bleib nit long sche draht si s´Wetta so gschwind,
wird’s finsta und koit pfeifft a eisiger Wind.
Ba so an Sturm tuast da z´bleibn neama trau,
nimmst d´Zeitung in d´Hond muaßt weita glei schau.
En Süden ban Meer wo so worm is da Sond
do konnst die austobn host an riesigen Strond.
Bist a Zeitl dort viel z´eng tuats da sei,
do wimmelts vor Leit wia d´Sardinen liegens drei.
Pockst glei dei Zeig zom und weita geht d´Roaß,
in des Lond wo die Foarbigen sand do is wieda z´hoaß.
Host gor nia gscheits gfunden oba oans dös woast längst,
das nirgends alls Gold is wons a no so glänzt.
Es is jo so groß und sche is dö Welt,
willst mehr davon seachn nocha braugst heifig Geid.
Host gnuag vo den roasen i moa a niada sichts ei,
das dös schenst Flecke auf Erden woi d´Hoamat tuat sei.
© Maria Seidl